#Gartengestaltung #Schattenspender #Pflanztipps
Bunte Schirme, Sonnensegel und Überdachungen als Schutz für die Sonnenstrahlung haben inzwischen Konkurrenz aus der Natur bekommen. Immer mehr Gartenfreunde entscheiden sich für Blätterdächer zur Beschattung der Lieblingsplätze im Garten. Denn die grünen Dächer schützen nicht nur vor Hitze und Sonnenstrahlung. Auch die Tropfen ein leichten Sommerregens werden wirksam abgehalten. Allerdings braucht man für die Bepflanzung der grünen Schattenspender auch einen guten Plan. Wer nur ein Loch in die Erde buddelt und die Pflanze einsetzt, kann später enttäuscht werden.
Wichtig:
Bäume und Sträucher spenden nicht alleine wohltuenden Schatten. Auch die Luft wird etwas heruntergekühlt. Das Wasser, das der Baum oder der Strauch durch die Wurzeln aufnimmt, verdunstet über die Blätter und kühlt die Umgebung. Gleichzeitig zieht er für diesen Prozess Wärme aus der Umgebung. Der hitzemüde Mensch profitiert also doppelt.
Natürliche Schattenspender – das muss man wissen
Für Gartenfreunde ist es bei der Planung der natürlichen Beschattung empfehlenswert, eine Art Checkliste anzulegen. Dabei können Zug um Zug alle wichtigen Punkte abgearbeitet werden, die zu einer erfolgreichen Planung gehören.
- Punkt 1: Welche Pflanze soll in den Garten einziehen. Sollen Bäume oder Sträucher als natürliche Schattenspender eingesetzt werden oder eignen sich für den Garten und die Vorbepflanzung eher Formgehölze oder Kletterpflanzen?
- Punkt 2: Welche Beschaffenheit hat die Pflanze, wie groß kann sie werden, welchen Platz benötigen die Wurzeln, sind etwaige Nebenbepflanzungen oder Mauerwerk (Terrasse) im Wege?
- Punkt 3: Eignet sich der Boden für die beabsichtigte Bepflanzung, welchen Licht- und Sonneneinfall muss die Pflanze haben. Achtung: Manche Schattenspender brauchen selbst Halbschatten, um zu gedeihen.
- Punkt 4: Verträgt sich die Entscheidung für eine Pflanze auch mit den Zukunftsplänen des Gartens? Kurz: Die Wahl der Pflanze sollte auch noch in vielen Jahren gefallen.
- Punkt 5: Genau den Standort planen. Wo genau soll das Schattenplätzchen entstehen und welchen Abstand muss zum Nachbargrundstück eingehalten werden. Entsprechende Regelungen hat der Gesetzgeber im Nachbarschaftsgesetz niedergelegt. Bedacht werden sollte auch, wohin im Herbst etwaige Blätter fallen. Wenn das Nachbargrundstück betroffen ist, müssten entsprechende Vereinbarungen getroffen werden.
Tipp:
Wer sich für einen Laubbaum als Schattenspender entscheidet, kann sich über einige Vorteile freuen: Ein Baum direkt an der Terrasse spendet im Sommer nicht nur Schatten. Im Winter, nach dem Verlust der Blätter, lässt er auch mehr Licht in die Fenster scheinen als dies ein immergrüner Nadelbaum zulassen würde.
Bäume, Sträucher, Rankpflanzen – was eignet sich als Schattenspender?
Wer einmal einen Baum gepflanzt hat weiß, dass es viele Jahre dauern kann, bis er groß und die Krone ausladend genug ist, um darunter sein Schattenplätzchen einzurichten. Aber es gibt auch schneller wachsende grüne Dächer. Wichtig ist dabei, ob es grundsätzlich ein Baum oder ein Strauchgewächs sein soll, dass den Schatten spenden wird. Die Wahl ist nicht einfach.
Sträucher als Schattenspender
Sie sind besonders dekorativ und können mit Ihrem Duft betören. Sträucher sind in der Regel auch sehr leicht zu pflegen. Für die Beschneidung benötigt man nur etwas Übung aber in der Regel keinen Gärtner. Ihre Präsenz und Farbenpracht begeistert nicht nur uns Menschen. Auch Bienen und Schmetterlinge werden von angezogen. Mit den oft etwas buschigeren Schattensendern ist also immer etwas los im Garten.
Flieder als Schattespender
Der Sommerflieder ist ein Strauchgewächs, dass sich ideal für sonnige Plätze im Garten eignet. Er blüht im heißen Juli wird bis zu vier Metern hoch und zeigt besonders in den ersten Jahren einen ordentlichen Wachstumsdrang. Gartenliebhaber können dabei auch noch den Turbo einlegen: Alte Triebe im Frühjahr einfach zurückschneiden. So wird die Blüte größer und voluminöser. Ein idealer Schattenspender.
Gewöhnlicher Pfeifenstrauch als Schattenspender
Der sinnlichere Name für den Schattenspender lautet Duftjasmin, Er kann einzeln oder auch im Verbund als geschlossene Strauchreihe gepflanzt werden. Seine Blüte entfaltet er im Mai und Juni. Duftjasmin wächst schnell und buschig, wird bis zu vier Meter hoch und kann bis zu drei Meter breit werden. Der Duftjasmin benötigt wenig Schatten, sollte nach der Blüte unbedingt zurückgeschnitten werden.
Forsythie als Schattespender
Ihr Beiname „Goldlöckchen“ sagt schon etwas über das Erscheinungsbild aus. Die früh blühende Forsythie entfaltet ihre Pracht schon ab Mitte März und fängt jedes Auge mit ihren gelb leuchtenden Blüten ein. Sie bietet mit ihrer stark überhängenden Krone besten Schutz vor Sonne und Hitze. Die Forsythie wächst bis zu drei Meter hoch.
Schnell wachsende Laubbäume
Bei der Auswahl sollte man ganz genau die Größe des Gartens und die spätere Wachstumshöhe im Auge behalten. Deshalb eigenen sich nicht alle Baumtypen für jeden Garten. Wer etwa einen Baum mit ausladender Krone pflanzt, muss damit rechnen, dass darunter nicht mehr jede Pflanzen einsetzbar ist.
Platane
Die ahornblättrige Platane ist der Riese unter den Laubbäumen. Sie sollte deshalb nur in großen Gärten eingesetzt werden. Der Baum kann bis auf etwa 30 Meter hoch wachsen und bildet eine mächtige Kronen von etwa 20 Metern aus. Die Platane kommt gut mit direkter Sonneneinstrahlung klar und schirmt diese perfekt ab. Schatten für die ganze Familie ist in jedem Fall gesichert.
Blauglockenbaum
Er ist sicher der Trendbaum des Sommers. Der Blauglockenbaum steht am liebsten an einem windgeschützten und sonnenbestrahlten Platz. Er bildet eine voluminöse runde Krone aus und begeistert im Herbst mit dekorativen Fruchtständen. Der Baum kann bis zu 15 Meter hoch wachsen und legt pro Jahr etwa 70 Zentimeter zu.
Eberesche
Gärtner mit Sinn für nachhaltiges Bepflanzen könnten sich an der Eberesche als Schattenspender freuen. Der Baum zieht Bienen an und ist darüberhinaus sehr dekorativ. Die Eberesche wächst sehr schnell (bis zu 70 Zentimeter pro Jahr und kann bis zu 15 Meter hoch werden. Der Baum selbst beträgt Sonne recht gut und kommt auch mit trockenerem Boden zurecht.
Nadelbäume als Schattenspender
Grundsätzlich sind Nadelbäume im Wuchs bedeutet größer als Nadelbäume. Weil sie keine Blätter verlieren Schatten sie nicht nur ab sondern können in der dunkleren Jahreszeit auch das dringend benötigte Licht nehmen. Empfehlenswert für Besitzer größerer Gärten sind etwa Atlaszeder und Waldkiefer. Beide Nadelbäume wachsen mit 30 bis 50 Zentimeter recht schnell. Die Atlaszeder verträgt sonnige Standplätze und kann bis zu 20 Meter wachsen. Die heimische Waldkiefer ist ebenfalls mit sonnenbeschienenen Plätzen zufrieden und ist insgesamt sehr genügsam. Sie kann bis zu 30 Meter hoch wachsen.