Quadratisch, praktisch, gut: Ein Waschbecken, WC, Dusche oder Badewanne mit Duschvorhang, dazu ein umlaufendes Fliesenschild – fertig ist das Bad! Doch die Ansprüche sind gestiegen. Genau wie sich die Funktion der Küche verändert hat und sie immer stärker auch als Wohnraum genutzt wird, bekommt auch das Bad eine neue Bedeutung. Weg von der schlichten Nasszelle, hin zu einer privaten Wellness-Oase, die Ruhe, Erholung und Entspannung bietet. Bei der Planung und Einrichtung werden die Räume größer und wohnlicher gestaltet , wobei auch auf Nachhaltigkeit immer mehr Wert gelegt wird. Das Gute: Auch ohne großes Budget lassen sich bestehende Räume mit ein paar Deko-Tricks mühelos aufpeppen. Das Spart-Erlebnis in den vier Wänden – wir zeigen Ihnen hier einige wichtige Trends, die im Bad gemütliche Wohlfühl-Atmosphäre und moderne Funktionalität verbinden.
Deko-Akzente setzen
Es sind kleine Veränderungen, die eine große Wirkung haben können. Der Gestaltungsfreiheit sind dabei keine Deko-Grenzen gesetzt. Kuschelige Badezimmermatten, Handtücher in bunten Farben, Pflanzen oder Wandbilder verändern den Raum ohne großen Aufwand. Sie schaffen eine heimelige Stimmung, verpassen dem Bad eine persönliche und moderne Note.
Nachhaltigkeit immer wichtiger
Den Verbrauch senken, natürliche Materialien benutzen – diese Themen werden auch bei der Planung und Gestaltung des Badezimmers immer wichtiger. Viele Hersteller achten bei ihren neuen Produkten verstärkt darauf, Ressourcen zu schonen. So wird zum Beispiel bei den Armaturen von Waschtisch und Dusche darauf geachtet, dass der Wasserverbrauch gesenkt wird, moderne Toiletten besitzen Spültechniken, die ebenfalls den Wasserverbrauch spürbar reduzieren. Und – Natürlichkeit boomt! Materialien aus der Natur halten verstärkt Einzug ins Bad. Holz, Bambus oder Kork sorgen für Wohnlichkeit statt sachlicher Kühle und schonen die Umwelt.
Dunkle Hingucker
Früher war alles in weiß gehalten – diese Zeiten sind vorbei. Dunkle, häufig auch schwarze Badmöbel und Accessoires liegen voll im Trend, werden gern mit hellen Oberflächen oder aber Holz kombiniert. Die Wirkung: elegant, gemütlich, modern. Mit diesem Dunkeltrend sollte man in kleinen Räumen allerdings vorsichtig sein. Schwarz macht das Badezimmer zwar edel, kann es aber auch optisch verkleinern.
Große Fliesen
Wände und Boden werden weiterhin gern gefliest. Der Trend geht zu großen Fliesen und Kacheln, die das Bad optisch erweitern, moderner und luxuriöser wirken lassen. Der geringe Fugenanteil macht großformatige Fliesen zum pflegeleichten Wand-oder Bodenbelag. Im Trend liegen auch komplett fugenlose Bäder. Hierfür sind vollflächige Wandelemente in unterschiedlichen Farben, Designs und Mustern erhältlich. Naturstein, Beton, Holz, alles ist möglich. Solche fugenlosen Beläge lassen sich noch leichter reinigen, und auch kleinere Räume wirken durch die ruhige Struktur größer.
Kleine Bäder optisch vergrößern
Die eben beschriebenen fugenlose Wandelemente sind eine Möglichkeit, Räume größer erscheinen zu lassen. Ein kleines Bad bedarf aber grundsätzlich einer besonders sorgfältigen Planung, um den zur Verfügung stehenden Raum optimal auszunutzen. Daher gilt: nach Möglichkeit Geräte wie Waschmaschine oder Trockner und Schränke aus dem Bad auslagern. Außerdem kann man durch ein klares Design optisch den Eindruck von mehr Platz erwecken. Entsprechend ist ein Stilmix in kleinen Bädern wenig ratsam, ein einheitlicher Raum ohne Stilbrüche wirkt automatisch größer.
Üblicherweise wird in kleinen Bädern auf eine Badewanne verzichtet und stattdessen ein Duschbereich eingeplant. Dieser sollte bodengleich mit dem übrigen Bad verbunden sein und allenfalls durch eine transparente Trennscheibe von Waschbecken und Toilette abgegrenzt werden. Spiegelflächen nach Maß sorgen zusätzlich dafür, den Raum optisch zu vergrößern.
Mit Licht gestalten
Die Beleuchtung spielt in Bädern eine immer wichtigere Rolle. Eine helle Grundbeleuchtung sollte natürlich vorhanden sein, aber mit dem richtigen Lichtkonzept kann man im Bad eine harmonische Atmosphäre schaffen, in der man sich gern aufhält, sich entspannt und regeneriert. Hierfür sind vor allem indirekte Lichtquellen wichtig, wie sie in vielen Badmöbeln wie Schränken, Konsolen oder Spiegeln bereits integriert sind.
Smarte Helfer
Die Idee, möglichst viele Elemente des modernen Wohnraums zentral steuern zu können, setzt sich zunehmend auch im Badezimmer durch. Am Waschbecken müssen nur die Hände unter den Wasserhahn gehalten werden, das Wasser läuft anschließend von alleine – die berührungslose Sensortechnik hält verstärkt Einzug. Auch im Kommen: Per Touch-Display können verschiedene Bad-Szenarien abgerufen werden: Wassertemperatur, Licht und Musik – alles individuell regulierbar. Die Beleuchtung wird sich ebenfalls verändern. Lichtszenarien unterstützen den Biorhythmus – morgens ist der Blaulichtanteil höher, um wach zu machen, abends macht ein hoher Rotanteil müde.
Komfort und Barrierefreiheit
Rechtzeitig ans Alter denken, auf Komfort und Sicherheit achten. Gerade Immobilienbesitzer sollten bei der Planung des Bades die Zukunft im Blick haben. Das ist nicht nur gut für den Wert einer Immobilie, sondern passt auch zu den neuen Badezimmertrends, diesen Raum größer und funktionaler zu gestalten. Eine barrierefreie, ebenerdige Dusche bieten beste Voraussetzungen für eine aktive Selbstversorgung im Alter, ist ohne tückische Stolperfallen bequem zu betreten. Sie sorgt gleichzeitig dafür, dass das Raumkonzept offen und großzügig wirkt.