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Der Frühling naht. Jetzt ist die perfekte Zeit, um den eigenen Garten auf die warme Saison vorzubereiten. Hier ein umfassender Ratgeber, der ihnen hilft, den Wintermuff zu vertreiben und Ihren Garten in ein blühendes Paradies zu verwandeln. Auch oder besonders bei der Gartenarbeit gilt: Planung ist alles! Bevor es losgeht, erstellen Sie einen Gartenplan, der festlegt, welche Pflanzen Sie setzen möchten und wo. Überprüfen Sie Ihr Saatgut und kaufen Sie gegebenenfalls neue Samen. Planen Sie, wann Sie welche Pflanzen aussäen oder auspflanzen möchten.
Wichtig:
Behalten Sie die Wettervorhersage im Auge, um den besten Zeitpunkt für Gartenarbeiten zu bestimmen. Achten Sie auf die letzten Frostwarnungen, bevor Sie empfindliche Pflanzen ins Freie bringen.
Ein guter Baumschnitt wirkt Wunder
Der späte Winter oder frühe Frühling – bevor das Wachstum beginnt – ist ideal für den Baumschnitt. Entfernen Sie abgestorbene, beschädigte oder kranke Äste. Lichten Sie die Baumkrone aus, um die Luftzirkulation und das Sonnenlicht zu verbessern. Steinobst wie Apfel, Birne oder Quitte sowie Beerenobst sollte etwa in der Zeit zwischen Januar und März geschnitten werden. Ein zu später Schnitt kann dazu führen, dass der Baum nicht richtig austreibt und entsprechend wenig Früchte trägt. Bei Steinobst wie Aprikose und Süßkirsche sollte der Rückschnitt besser im Sommer erfolgen, etwa direkt nach der Ernte. Damit Wunden schnell wieder zuwachsen und um Faulstellen zu vermeiden, ist die richtige Schnittführung sehr wichtig. Geschnitten wird kurz über einer nach außen weisenden Knospe, damit der Trieb gen Licht wächst.
Tipp:
Verwenden Sie scharfe und saubere Gartenscheren oder Sägen. Schneiden Sie in einem Winkel, um das Eindringen von Wasser zu verhindern. Informieren Sie sich über die spezifischen „Schnitt-Bedürfnisse“ ihrer Pflanzen.
Wichtig:
Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet in der Zeit vom 1. März bis 30. September Hecken zu schneiden oder auf den Stock zu setzen, also knapp über dem Boden zu kappen. Das gilt auch für lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze.
Pappe statt Plastik
Auch das Umtopfen will gelernt sein! Überprüfen Sie die Wurzeln Ihrer Topfpflanzen und setzen Sie sie bei Bedarf in größere Behälter um. Verwenden Sie frische, nährstoffreiche Erde. Härten Sie Ihre Jungpflanzen ab, bevor Sie sie ins Freie pflanzen. Bereiten Sie die Beete vor, indem Sie den Boden lockern und Kompost oder Dünger einarbeiten. Wählen sie den richtigen Zeitpunkt für die jeweilige Pflanze. Wer im Frühling Gemüse, Kräuter oder Blumen vorziehen möchte, kann aus Klopapierrollen oder Eierkartons Anzuchttöpfe selbst herstellen. Ein großer Vorteil der selbst gebastelten Anzuchttöpfe aus Papier: Wenn die Keimlinge groß genug sind, um ins Frühbeet oder nach den Eisheiligen ins Gemüsebeet gepflanzt zu werden, können sie direkt samt Anzuchttopf ins Beet gesetzt werden, denn die Pappe beziehungsweise das Papier verrottet in der Erde.
Auch im Handel gibt es Anzuchttöpfe. Plastik-Produkte unbedingt meiden. Sie sind in der Regel schwer oder überhaupt nicht recyclebar.
Die sensible Hortensie besonders behandeln
Bei manchen Pflanzen sollte man ganz besondere Obacht walten laassen. Die Hortensie (Hydrangea) zählt ohne Zweifel dazu. Deshalb – und weil sie zu den beliebtesten Pflanzen gehört – widmen wir uns hier etwas intensiver.
Vorab: Grundsätzlich kann jede Hortensie stark beschnitten werden. Ein falscher Schnitt und der falsche Zeitpunkt können jedoch bei der Bauernhortensie dazu führen, dass sie keine oder nur wenige Blüten bildet. Bauernhortensien dürfen deshalb nur leicht zurückgeschnitten werden, wenn sie im folgenden Sommer blühen sollen. Deshalb sollten nur erfrorene und abgestorbene Triebe samt alter Blütenstände entfernt werden. Der Schnitt erfolgt unterhalb der alten Blüte – direkt über dem frischen Knospenpaar. Diese Schnittregeln gelten auch für weitere Hortensien-Arten: Bauernhortens, Kletterhortensie, Tellerhortensie, Samthortensie, Eichenblättrige Hortensie Die meisten Hortensien-Arten können ab Februar oder März geschnitten werden. Rispenhortensien und Waldhortensien (auch als Schneeballhortensie bekannt) blühen am einjährigen Holz. Sie bilden ihre Knospen also im Jahr der Blüte. Beide Hortensien-Arten können deshalb kräftig zurückgeschnitten werden.
Gewächshaus aktivieren
Reinigen Sie das Gewächshaus gründlich, um Schädlinge und Krankheitserreger zu entfernen. Überprüfen Sie die Belüftung und gegebenenfalls die Heizung. Bereiten Sie die Beete oder Töpfe im Gewächshaus vor. Beginnen Sie dann mit der Aussaat von wärmeliebenden Pflanzen.
Tipp:
Lockern Sie den Boden, um die Belüftung und Drainage zu verbessern. Entfernen Sie Unkraut und Steine. Arbeiten Sie Kompost oder Dünger ein.
Rasenpflege – keine triviale Angelegenheit
Auch bei der Rasenpflege gilt es, nichts falsch zu machen. Entfernen Sie zunächst abgestorbenes Gras und Moos. Vertikutieren Sie den Rasen, um die Belüftung zu verbessern. Düngen Sie anschließend den Rasen, um das Wachstum zu fördern. Entscheidend ist der erste Schnitt. Wenn die Grashalme eine Höhe von ca. 7 cm erreicht haben, kann der Rasen gemäht werden. Die perfekte Zeit dafür ist meist ab der Wuchsperiode im März. Beim ersten Schnitt ist wichtig, dass die Gräser nicht zu kurz geschnitten werden. Die Rasenfläche sollte außerdem frei von Ästen und Laub sein. Die Gräser sollten nicht kürzer als 4-5 cm geschnitten werden – das verhindert ein Austrocknen oder braune Flecken im Rasen. Ein zu kurzer Schnitt kann außerdem die Wurzeln beschädigen.
Tipp:
Ohne Moos nichts los. Ein Garten kann ins Geld gehen. Experten schätzen, dass ein komplett neu angelegter Garten je nach Größe des Grundstücks 10 bis 20 Prozent des Kaufpreises der Immobilie kosten kann. Darin enthalten sind Materialien, Honorare für Architekten und Handwerker. Letztere schonen Ihren Geldbeutel. Denn eine gute Planung Ihres Gartens und eine ausgewählte Bepflanzung ist nachhaltig und spart Ihnen langfristig Zeit und Geld. Umso mehr gilt es anschließend, den Wert eines angelegten Gartens durch regelmäßige Pflege zu erhalten.
Das sind die neuesten Trends
Der Trend geht hin zu Gärten, die weniger Pflege benötigen und mehr Natur bieten. Wildblumenwiesen, heimische Pflanzen und Naturmaterialien stehen im Vordergrund. Biodiversität wird immer wichtiger. Moderne Technologien wie intelligente Bewässerungssysteme, Rasenmähroboter und energiesparende Beleuchtung erleichtern die Gartenarbeit. Digitale Steuerungssysteme für Bewässerung werden populärer. Hochbeete ermöglichen rückenschonendes Gärtnern und bieten ideale Bedingungen für den Anbau von Gemüse, Kräutern und Blumen. Vertikale Gärten und Grüne Wände sind weiter im Trend. Der Garten wird immer mehr zum erweiterten Wohnraum. Outdoor-Küchen und gemütliche Sitzecken werden immer beliebter.
Tipp:
Gartencenter und Online-Shops bieten bereits jetzt eine große Auswahl an Pflanzen, Samen, Gartenwerkzeugen und Zubehör für die kommende Saison an. Achten Sie auf Angebote für nachhaltige Produkte und Technologien. Informieren Sie sich über regionale Angebote für heimische Pflanzen und Wildblumen. Umfassendes Gärtnerwissen gibt es hier. Lesen Sie mehr darüber, was einen schönen Garten ausmacht.