Mehr Regen, mehr Sturm, mehr Hitze – sicher wohnen im Klimawandel!

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#Klimagefahr #Immobilien #Umweltkatastrophe

Der Klimawandel wird zunehmend zum heimlichen Mitbewohner in deutschen Haushalten. Hitzewellen, Starkregen und heftige Stürme werden nicht nur für die Besitzer von Bestandsimmobilien, sondern auch für Bauherren zu einer großen Herausforderung. Wer sein Traumhaus bauen will, sollte sich deshalb schon vor dem ersten Spatenstich einen Überblick über die Risiken und die Möglichkeiten der Abhilfe informieren. Schon vor gut zehn Jahren warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seinem Klima-Statusbericht, dass der Klimawandel durch Witterungsbeanspruchung wie Hitze, Sturm und Starkregen die Funktion von Bauwerken sowie den Wohnkomfort beeinträchtigen werde. Welche Wetterereignisse* welche Schäden auslösen und wie man seine Immobilie schützen kann, lesen Sie hier.

Info: Zehn der sechzehn wärmsten Jahre liegen im 21. Jahrhundert – 2014 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 1881. Es ist damit zu rechnen, dass die Anzahl der so genannten „Heißen Tage“, das heißt Tage mit Temperaturen von über 30°C, und die Zahl „Tropischer Nächte“ mit über 20°C in Deutschland im Zuge des Klimawandels weiter ansteigen.

Hitze greift Haushülle an

Das 1,5 Grad-Ziel ist längst von Tisch. Kaum ein Experte glaubt noch daran, dass wir dieses Ziel noch erreichen können. Stattdessen werden inzwischen die 2 Grad Erderwärmung im weltweiten Schnitt angesteuert. Parallel dazu haben die neuen Hitzeperioden nach Einschätzung der Klimaforscher in Intensität und Dauer noch längst nicht  ihren Höhepunkt erreicht. Die Schäden an Bauwerken sind indes schon jetzt deutlich bemerkbar.

Vor allem die Außenhülle (Dach, Wände, Fenster) sowie der Innenraum von Gebäuden sind nach Angaben des DWD betroffen. Hitzeperioden wir im „Hitzesommer 2003“ können sich bei vermehrtem Auftreten negativ auf die

Baukonstruktion auswirken, zum Beispiel erhitzen sich Stahl oder Glas schnell und stark. Fehlende Beschattung (Fenster) und Dämmung (Dach etc.) sollte nachgerüstet werden, damit der Wohnkomfort nicht leidet. Wer neu baut, sollte sich beraten lassen, wie durch die Lage des Hauses die direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden kann.

Starkregen kann Gebäude kippen

Die Bilder von der verheerenden Flut im Ahrtal sind uns allen noch im Gedächtnis. Ein Tief mit starken Regenereignissen hat die einst liebliche Ahr auf einen gewaltigen Strom anschwellen lassen. Wellen mit einer Scheitelhöhe von etwa 10 Metern haben Siedlungen vernichtet, Häuser mitgerissen, die Infrastruktur zerstört. 134 Menschen fanden in den Fluten den Tod. Ein außergewöhnliches Ereignis, das laut DWD-Experten jetzt häufiger eintreten wird. Es muss allerdings nicht gleich zu einer Katastrophe wie dieser kommen. Starke Regenfälle können auch weitab von Flüssen schwere Gebäudeschäden anrichten.

Neben der Gebäudeaußenhülle werden auch die auch im Erdreich liegenden Bauteile (Fundamente) angegriffen. Wasser kann in das Gebäudeinnere eindringen. Die Aufweichung des Erdbodens kann die Standfestigkeit der Fundamente beeinträchtigen, Risse drohen, das Gebäude kann im schlimmsten Fall kippen. Bei der Planung von anpassenden Maßnahmen sollte besonders die Versiegelung des Bodens vermieden oder aufgelöst werden. Wasser, das nicht versickert, kann auf der Oberfläche zu reißenden Strömen werden. Wer baut, sollte dies auf gut wasserdurchlässigen Böden, wie Sand oder Kies tun.

Wichtig:

Anhaltende Regenperioden können eine verzögerte und über gewisse Zeiträume auch gänzlich fehlende Abtrocknung von Bauteilen bewirken. Besonders für organische Baustoffe, wie etwa Holz, im Bereich von Dach, Wand und Fenstern besteht dann die Gefahr des vermehrten Auftretens von Fäulnisschäden. Durch Feuchtigkeit im Mauerwerk wären dadurch auch in der kalten Jahreszeit zunehmend Frostrisse zu erwarten.

Tipp: Der deutsche Wetterdienst warnt rechtzeitig und in zwei Stufen vor heftigen Wetterereignissen (www.dwd.de)

Dürre kann Standfestigkeit beeinträchtigen

Auch Hitzeperioden können dem Haus gefährlich werden. Sinkt etwa der Grundwasserspiegel in Folge der Dürreperioden, wie wir sie häufig im Süden und Osten Deutschlands erleben, kann es in Folge durch durch ein starkes Schrumpfungsprozessen im Erdboden zu Beeinträchtigungen der Gebäudesubstanz kommen. Sichtbar wird das in Wandrissen. Sogar die Standfestigkeit der Fundamente kann gefährdet werden.

Info: Der Klimaatlas des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gibt mit Karten, Zacken und Daten Auskunft zum klimatischen Status. Dazu gehören heiße Tage oder Niederschläge in Menge und Intensität.

Sturm bedroht Dächer und Außenanlagen

Klimaexpereten befürchten in Zukunft intensivere Sturmereignisse – auch in Verbindung mit Gewittern. Für Immobilien sind diese Ereignisse ein echter Stresstest. Dach Außenanlagen (Jalousien, Pergolen etc.) und evtl. vorhandene Fassadenverkleidungen können dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden. Wer seine Immobilie schützen will, sollte die Windfestigkeit von Dächern und Fassadenverkleidungen verstärken. Auch der zunehmenden Gefahr des Ablösens von am Gebäude angebrachten Außenanlagen sollte vorgebeugt werden. Wegen zunehmender Wind- und Orkangeschwindigkeiten, sowie stärkeren Hagelschlages  müssen durch Umbauten und Anpassungen die Schlag- und Bruchfestigkeit der verwendeten Baumaterialien erhöht werden.

Info: Aber eine Windgeschwindigkeit von 75 km/h spricht man von Sturm, bei einem Orkan sind es 118 km/h. Prognosewerte für zukünftige Windstärken existieren bisher nicht. Die Windgeschwindigkeiten im Jahresmittel 1981 2000 werden in der Karte des Deutschen Wetterdienstes dargestellt. Diese Werte bieten eine Planungsgrundlage für den derzeit erforderlichen Schutz von Gebäuden vor Sturm.

Wichtig:

Bundesländer, Städte und Kommunen erarbeiten derzeit Konzepte für Baumaßnahmen zur Klimaanpassung oder haben diese bereits erstellt. Liegt in Ihrem Wohngebiet oder der Region, in der Sie ein Grundstück erwerben wollen noch kein umfassendes Konzept vor, können Sie sich auch an einzeln Institutionen wenden.

Dazu gehören Umweltämter, Stadtplanungs- und Bauämter oder Tiefbauämter. Hier erhalten Sie Informationen zu den Themen wie etwa Überflutungsrisiken, Hitzegefährdung oder Bioklima sowie klimaangepasstes Bauen. Die Fachleute dort beantworten zusätzlich Fragen zu den Bereichen Grundstücksentwässerung, Hochwasserschutz, Begrünung, Entsiegelung oder Dacheindeckung.

* Quelle: Klimastatus Deutscher Wetterdienst (DWD)

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